Janet Lewis erzählt in ihrem fesselnden Roman „Der Mann, der seinem Gewissen folgte“ eine Geschichte, die auf einem wahren Kriminalfall beruht: Im Dänemark des Jahres 1625 wird Pastor Sören Qvist eines Verbrechens angeklagt, das er nicht begangen hat.
In Ian McEwans meisterlichem Roman „Maschinen wie ich“ werden lebensechte Androiden massenkompatibel. Charlie schafft sich einen solchen Roboter an, doch „Adam“ stellt sein Leben gehörig auf den Kopf.
Norbert Scheuer zählt zu den sprachmächtigsten Schriftstellern seiner Generation. „Winterbienen“ ist in der Eifel angesiedelt und spielt in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs. Der Imker Egidius Arimond betätigt sich als Fluchthelfer und wartet auf das Kriegsende – nur in Gegenwart seiner Bienen findet er Ruhe und Zuversicht.
Salman Rushdie erweckt mit „Quichotte“ einen der größten Romanhelden aller Zeiten wieder zum Leben. Dieser Quichotte ist ein amerikanischer Pharmavertreter indischer Abstammung, der durch übermäßigen TV-Konsum auf Irrwege gerät und die schillernde Moderatorin Salma erobern will.
Bernard MacLavertys „Schnee in Amsterdam“ ist ein makelloses Meisterwerk: Stella und Gerry reisen für einige Tage nach Amsterdam. In der Beziehung der seit vielen Jahren Verheirateten kriselt es gehörig und Stella verfolgt einen geheimen Plan.
„Abend im Paradies“ versammelt grandiose Erzählungen der in den letzten Jahren wiederentdeckten Lucia Berlin. In den Geschichten geht es um die Wirrungen und Irrungen eigenwilliger Frauen und Männer, die oftmals Umwege ansteuern und nicht selten in Sackgassen enden.
Der Großmeister des Politthrillers Frederick Forsyth wiederum zeigt mit dem „Fuchs“ , dass er noch längst nicht zum schriftstellerischen Alteisen gehört: Ein junger Hacker dringt in das Sicherheitssystem des Pentagon ein – und gerät in die Fänge ausgebuffter Geheimdienstler, welche seine offensichtlichen Fähigkeiten für ihre Zwecke verwenden wollen.
Und abschließend empfehle ich die Autorin Wendy Walker, welche mit „Die Nacht zuvor“ eminente Gänsehautatmosphäre verbreitet: Laura kehrt nach dem Ende ihrer Beziehung zu ihrer Schwester Rosie zurück, um etwas Abstand zu gewinnen. Doch dann verschwindet Laura spurlos und ihre Schwester denkt an diese alte, lang zurückliegende Geschichte zurück…
Kein Mensch weiß derzeit, wie lange der Lockdown noch dauern wird. Bleiben wir also geduldig und stecken die Nase in ein spannendes Buch – genügend Lesestoff sollte vorhanden sein.